Kirche Lorenziberg in Frauenstein

Gemeindeamt Frauenstein
Schulstraße 1
9311 Kraig
Telefon: +43 (0)4212/2751-0

frauenstein@ktn.gde.at
http://www.frauenstein.gv.at

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Beherbergungstipp
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Die dem heiligen Lorentius geweihte Filialkirche befindet sich auf dem Lorenziberg. Der Lorenziberg ist der „letzte“ der seit urgeschichtlicher Zeit „Vier Heiligen Berge“ Kärntens. Die Vierbergewallfahrer, die um Mitternacht auf dem Magdalensberg ihren Lauf beginnen, pilgern über den alten mons carantanus, dem heutigen Ulrichsberg und den Gösseberg, ehe sie am Lorenziberg ihre Wallfahrt beenden. Innerhalb von 17 Stunden müssen etwa 50 km zurückgelegt und vier annähernd 1000 Meter hohe Berge erklommen werden. Der 971 m hohe Lorenziberg westlich von St. Veit zeigt wie die übrigen „Heiligen Berge“ des Landes urgeschichtliche Spuren. Hier ist eine Wallanlage deutlich auszunehmen. Nordwestlich vom Berggipfel kamen Keramikreste zum Vorschein. Wahrscheinlich befand sich auch auf diesem Berg schon eine vorchristliche Kultstätte. Die Filialkirche wird 1330 und 1468 urkundlich erwähnt.

Die Kirche besitzt ein Schiff mit barockem, zweijochigem Kreuzgewölbe. Am Westportal erkennt man das Wappen des St. Veiter Eisengewerken Kaltenhauser. Nordseitig ist die Kirche fensterlos, südseitig sind spitzbogige Fenster eingebaut. An der Grenze zwischen Schiff und Chor steht der gotische Sakristeianbau. Der ungewöhnlich kurze Chor wird von zweistufigen Strebepfeilern geschützt. Alle Dächer, mit Ausnahme der westlichen Vorhalle, sind mit Steinplatteln gedeckt. Die Vorhalle mit mächtigen gemauerten Pfeilern ist ein barocker Anbau. In ihr steht ein steinerner Opferaltar, bei dem die „Vierbergler“ ihre Getreideopfer
darbringen und ihre Hüte das letzte Mal mit „Wacholder“ schmücken. Bei der Innenrestaurierung 1969 wurden südseitig der Kirche zahlreiche Knochenfunde gemacht, die auf einen Friedhof schließen lassen. Neben der Kirche steht ein alter Blockbau, in dem eine Gastwirtschaft untergebracht ist.

Im Inneren der Kirche befindet sich ein schwarzgold gefaßter Hauptaltar aus dem Jahr 1645 mit Säulen und Knorpelwerkzier. Der Altar besitzt ein Bild des heiligen Lorentius und ein Aufsatzbild, das die Wundmale Christi und die drei Kreuzesnägel zeigt, ein Hinweis auf den Vierbergelauf. Auf der Mensa sieht man zwei Leuchterengel aus den Anfängen des 18. Jahrhunderts und geschnitzte Rokokokerzenhalter.

Die steinerne Sängerempore mit Stiegenaufgang ist dem urtümlich wirkenden Raum vorzüglich angepaßt. Zum Bestand der Kirche zählen mehrere originell gestaltete Votiv- und Heiligenbilder, überwiegend aus der Zeit des
Barocks. Auf der Rückseite der Mensa findet man Holztafeln mit Darstellung des von Engeln gehaltenen Schweißtuches der
heiligen Veronika. Die kleine Kanzel ist mit Brustbildern der heiligen Kirchenväter verziert. Ein mit Schnitzrelief verziertes Antependium um 1740 zeigt ein Bild des heiligen Lorentius. Südseitig außen, wurde unter der Tünche ein teilweise sichtbar gewordenes spätgotisches Christophorusgemälde gefunden.