Kalkbrandofen Flattnitz

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Da bis in die 1960er 1970er Jahre Kalk in den bäuerlichen Feldöfen gebrannt wurde, ist die traditionelle Form der Arbeit am Kalkofen durch Erzählungen von Kalkbrennern bekannt.

Im Brennraum des Feldofens wurde aus eigens zugespaltenen Steinen ein Gewölbe gemauert, das beim Brennen mit den Feuerholz verbrannte. Bei der Wölbung war zu beachten, dass die Steine das Durchziehen des Rauches erlaubten. War die Wölbung fertig, konnte der Schacht von oben mit den zu brennenden Kalksteinen gefüllt werden, wobei die Steine in der Mitte größer sein sollten, als die am Rande. Außerdem wurden an der Innenwand dünne Baumstämme aus Fichte, sogenannte Pfeifen, gesetzt, die - nachdem sie verbrannt waren - den nötigen Zug für einen gelungenen Brand sicherten.

Am Beginn des Brennens unterstützte der Kalkbrenner die Luftzufuhr, um das erste Feuer klein zu halten. Dies sollte die Austrocknung der Steinsäule bewirken. Erst wenn die unteren Steine in heller Glut standen, durfte das Feuer die volle Kraft erreichen. Nach einem Tag stand der Ofen in der Regel in voller Glut, die Luftzufuhr wurde vermindert, reichliches Nachlegen und Nachschüren waren nun nötig.

Das Brennen des Kalkes dauerte gemäß Überlieferung drei Tage und vier Nächte, es wird aber auch von 28-30 bzw 45 Stunden gesprochen. Die Dauer war abhängig von der Größe und Art der Steine und von der Qualität des Holzes.