Burgruine Peggau

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Die bescheidenen Ruinen der einst ausgedehnten Burg liegen etwa 100 Meter über dem Tal, auf einem nach Westen gerichteten Höhenrücken, der an drei Seiten steil abfällt. Im Osten wird das Burggelände durch einen schmalen, künstlich vertieften Sattel vom Bergland der Tanneben getrennt. Der schmale Bauplatz war hervorragend ausgenützt worden. Der Zugang erfolgt von Westen her durch ein enges und steiles Tal. Man gelangt zuerst zu den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden, von denen aber nur mehr kümmerliche Ruinenreste vorhanden sind. Dahinter liegt ein tiefer, teilweise in den Fels gehauener Graben, der von einer Zugbrücke überspannt war.

Hinter dem ersten Tor führte ein von zwei Wehrmauern flankierter Zwinger zum zweiten Tor. Dieses wurde von einem viereckigen Turm überragt. Er bewachte den Zugang zum inneren Burghof, der vom relativ gut erhaltenen quadratischen Bergfried dominiert wird. Unmittelbar am südlichen Steilabfall liegen die Ruinen dreier, vom gegenwärtigen Pächter teilweise wieder bewohnbar gemachter Wohntrakte.

Auf Grund des beschränkten Platzangebots wurden die hier stehenden Wohnbauten turmartig in die Höhe gezogen. Im Hauptbau befand sich die 1404 erstmals genannte Burgkapelle. Sie war der Hl. Lucia geweiht. Von den Wandmalereien, die sich dort befanden und über die noch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts berichtet wurde, ist nichts mehr zu sehen. Die in einem polygonalen Schalenturm eingebaute ehemalige Burgküche ist an ihrem hohen, sechsseitigen, pyramidenförmigen Kamin erkenntlich. Sie wurde auch als Alchemistenküche bezeichnet, doch hat sie sicherlich den Ernährungsbedürfnissen der Burgbewohner gedient.

Mittlerweile ist der Verfall der übrigen Gebäude schon so weit fortgeschritten, dass ihre Verwendungszwecke nicht mehr nachzuvollziehen sind. Eine Besichtigung der Burg ist nur aus der Ferne möglich.

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