Katharinenkapelle in Haus im Ennstal

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Im Friedhof, der sich rund um die Pfarrkirche von Haus im Ennstal schmiegt, steht das älteste sakrale Bauwerk des oberen Ennstales, die Katharinenkapelle. Sie wurde in den Jahren zwischen 1399 und 1422 vom Chiemseer Bischof Engelmar Kräl geweiht, nachdem die ursprünglich romanische Kapelle in gotischem Stil umgebaut worden war. Anläßlich der Kapellenrestaurierung in den Jahren 1962 - 1964 wurde im Altarstein eingemauert das Weihesiegel des Bischofs Engelmar Kräl gefunden, das den Hinweis auf die Zeit des Umbaues gibt.

Neben den Wandfresken das interessanteste Kunstwerk der Innenausstattung der Katharinenkapelle ist ein romanisches Kruzifix aus der Zeit um 1150 - das älteste in der Steiermark - das ursprünglich in der Filialkirche von Oberhaus war und daher in der kunstgeschichtlichen Literatur als "Oberhauser Kruzifix" bezeichnet wird.

Durch die Restaurierung der Katharinenkapelle wurde auch der Karner (das Beinhaus) im Untergeschoß freigelegt. Die darin befindlichen Schädel- und Röhrenknochen von ungefähr 3000 Menschen wurden von Anthropologen unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Ämilian Kloiber (Universität Graz) untersucht. Der Hauser Karner wurde wie die meisten Beinhäuser in Österreich über Anordnung Kaiser Josefs II. (1765 - 1790) verschlossen bzw. zugemauert. Heute dient die Katharinenkapelle als würdige Aufbahrungshalle.

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