Spitalkirche Obdach

Marktgemeindeamt Obdach
Hauptstraße 31
8742 Obdach
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Die Spitalkirche Obdach ist eine Filialkirche der Pfarre Obdach und verdankt ihr Entstehen einer frommen Stiftung. 1411 wurde das Haus des Bürgers Hagen an Pfarrer Hermann Mürzer und den Obdacher Bürger Wallich zur Gründung eines Spitals übergeben. Noch in der ersten Hälfte des Jahrhunderts wurde bei diesem Spital mit dem Bau einer Kirche begonnen. 1459 werden die Obdacher Bürger Christian Tollhopf, Sigmund Schanzer und Nikolaus Nerer als Stifter genannt. Die Kirche ist bis heute im Besitz der Bürger des Marktes ( Agrargemeinschaft Bürgerschaft Obdach). Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurden Veränderungen am Bau vorgenommen. Ebenso im 17. Jahrhundert, als das Schiff um drei Joche verlängert wurde. Nach einem Brand von 1946 erfolgte 1951 die Außenrestaurierung.

Die letzte Außenrestaurierung erfolgte 2002. 1957 wurde die Kirche innen restauriert. Der Hochaltar entstand um 1660/70. Der schwarz-goldene Altar besitzt Umgangsportale, gedrehte Säulen mit Weinranken und Knorpelwerkverzierung. Der rechte Seitenaltar ist dem heiligen Antonius geweiht und ist 1712 datiert. Der Florianialtar in der Nordkapelle (links) wurde 1715 errichtet und zeigt ausdrucksvolles barockes Akanthusornament. Die Kanzel entstand um 1700 und zeigt in ihren Feldern zwischen den gedrehten Säulen die vier Evangelisten. Besonderes Augenmerk verdienen verschiedene Statuen der Spitalskirche.

Zu den Prunkstücken zählen das Veperbild von 1410, eine gotische Maria mit dem Kind von ca. 1470 in barocker Fassung, der thronende Bauernpapst von 1480/90, einer individuellen und lebensnahen Plastik. Diese Sitzfigur eines hl. Papstes in der Fensternische der Nordkapelle ist eine Spitzenleistung der heimischen Schnitzkunst. Als Entstehungsort dieser Plastik wird das obere Murtal , möglicherweise Judenburg angenommen. Weiters hängt an der Langhausnordwand gegenüber dem Eingang eine Kopie der Obdacher Pieta von 1410 in einem Rahmen von 1758. Eine weitere Pieta in volkstümlichem Barock steht am Sockel zum Turmaufgang in der Nordkapelle. Von den gotischen Altarbildern blieb ein Altarflügel mit den Heiligen Sebastian und Florian sowie Verkündung aus der Zeit um 1470 erhalten.

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