Kirche St. Veit in der Gegend

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Die Ursprünge der Kirchensiedlung St. Veit in der Gegend sind vermutlich auf einen großen hochmittelalterlichen Gutshof zurückzuführen. Auf diesem Hof lässt sich seit dem 11., spätestens 12. Jahrhundert eine vom Grundherren abhängige Eigenkapelle annehmen, welche jedoch erst im Jahre 1316 urkundlich erwähnt wurde. Eine örtliche Überlieferung setzt den heutigen romanischen Kirchenbau ins Jahr 1190, in der St. Lambrechter Stiftschronik wird jedoch das Jahr 1206 genannt. Beide Jahreszahlen sind ungesichert. Der Bautyp und einzelne Stilformen lassen aber darauf schließen, dass um 1200 bzw. in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts der wuchtige, im Osten flach schließende Chorturm mit gewölbtem Untergeschoss, sowie der flachgedeckte Saalraum als Langhaus errichtet worden sind. Die in der Region sonst häufig auftretende (spät-)gotische Bautätigkeit, zeigt sich bei der Kirche in St. Veit in der Gegend nur am zweigeschossigen Sakristeizubau. Nach einem Brand von Kirche und Pfarrhof im Jahr 1656 erfolgte eine frühbarocke Erneuerung des bislang flachgedeckten Langhauses in Form einer nüchternen, vierjochigen Stichkappenwölbung auf ungegliederten Wandpfeilern, sowie die Ersetzung der romanischen Säulchen durch moderne toskanische. Die Kirche besteht aus einem einfachen, rechteckigen Langhaus mit zwei romanischen Rundfenstern (Westseite) und vier barocken Segmentbogenfenstern (Südseite), an das ein wuchtiger Chorturm anschließt. Über dem hohen südlichen Segmentbogenfenster (Turmuntergeschoss) ist die Vorzeichnung eines spätgotischen Freskos mit dem am Ölberg betenden Jesus zu sehen. 1986 wurde der Außenbau letztmals restauriert, dabei wurde ein Christopherus-Fresko entdeckt und verputzt. Es befindet sich nördlich an der Turmsakristei. Der nüchterne Kircheninnenraum zeigt Malereien, die aus dem Mittelalter stammen (Turmuntergeschoss). Es überrascht die für eine Landkirche überdurchschnittliche, reichhaltige, barocke Einrichtung. 1991 wurde das Innere der Kirche einer gründlichen Restaurierung unterzogen, dabei wurden die Altäre und Statuen neu gefasst bzw. gereinigt, aber auch die historische Schablonenmalerei von 1904 entfernt.
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