Kirche Salla

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Das Gotteshaus ist den heiligen Petrus und Paulus geweiht und wurde bereits im Jahre 1245 urkundlich genannt. Der älteste Teil der Kirche dürfte die ehemalige Sakristei sein. Sie hat noch ein Tonnengewölbe sowie ein romanisches Fenster und war früher als Kapelle, die der heiligen Katharina geweiht war, in Verwendung. Unter der alten Sakristei befindet sich ein heute nicht mehr zugänglicher Karner (Beinhaus). Über der in der Spätgotik erbauten Sakristei wurde im Jahre 1808 ein Oratorium (Betraum) errichtet. Das ursprünglich flache Kirchenschiff wurde während des Barocks eingewölbt.

Der Westturm und der Chor haben ein spätgotisches, um 1514 geschaffenes Sternrippengewölbe auf Wanddiensten. Auf dem um 1670 geschaffenen Hochaltar befinden sich eine Muttergottesstatue sowie Statuen der Kirchenpatrone Petrus und Paulus aus der Zeit vor 1500. Nächst dem Eingang steht ein Taufbecken, welches angeblich aus dem 12. Jahrhundert stammt. Im Turm hängt eine im Jahre 1491 in Judenburg gegossene Glocke. Das Gewölbe des Kirchenschiffes zieren Darstellungen des hl. Josef, der hl. Notburga und Cäcilia, des Königs David sowie der hl. Dreifaltigkeit.

Die seitlich angebaute kleine Beichtkapelle trägt ein 1896 von Antonio Brollo geschaffenes Wandgemälde der Büßerin Maria Magdalena. Über dem Rundbogen zur Seitenkapelle hängt eine bemerkenswerte Darstellung der hl. Barbara. Das spätbarocke Ölgemälde zeigt in der unteren Hälfte zwei kniende, zum Himmel aufblickende Bergknappen in Festtracht. Die Gestalt auf der linken Bildhälfte kniet mit beiden Beinen und hält vor sich eine Erzmulde mit Erz. Neben den Bergknappen stehen im Vordergrund zwei verzierte Schachthüte und zwei brennende Froschlampen. Den Hintergrund der unteren Bildhälfte bilden drei Berge. Da der Künstler auf dem Berg links eine Burgruine angedeutet hat, auf dem mittleren Berg deutlich das gezimmerte Mundloch eines Stollens zu sehen ist und das Gebäude rechts im Talgrund ein Schmelzwerk darstellt, dürfte es sich hier um eine ziemlich genaue Wiedergabe der Landschaft um Salla handeln. Über dieser sehr irdischen, realistischen Darstellung schwebt auf einer breiten Wolke, umgeben von Engeln, die hl. Barbara.

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