Kirche Preding

Marktgemeinde Preding
Preding 24
8504 Preding
Telefon: +43 (0)3185/2222-0

gde@preding.eu
http://www.gemeinde-preding.at

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Mitten im südweststeirischen Hügelland liegt auf einer sanften Anhöhe der Markt Preding und im Mittelpunkt die weithin sichtbare Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria in Dorn. Das Patrozinium „Maria in Dorn“ geht wohl auf „Maria im Turm“ (der Wehranlage) zurück. Der barocke Volksglaube hat dies aber mit einer Legende ausgeschmückt. 1532 hat ein türkisches Heer nach einem missglückten Vorstoß nach Wien beim Rückzug auch Preding „heimgesucht“, geplündert, die Kirche niedergebrannt und der Legende nach die Muttergottesstatue vom Altar entwendet und weggeworfen. Nach dem Abzug der Türken suchten nun die Bewohner die Statue und fanden diese im Dornengestrüpp neben dem toten Türken, der diese Freveltat begangen hatte. Derartige Erzählungen gibt es in vielen Orten, denn die barocke Volksfrömmigkeit war dafür sehr empfänglich. Außerdem wurde dadurch die Opferbereitschaft für die Türkenabwehr angekurbelt. Das Patrozinium wird am 12. September zu Mariä Namen gefeiert.

Der Ursprung der Kirche dürfte in einer Burgkapelle zu suchen sein. Daraus entstand wohl durch Vergrößerung die erste Pfarrkirche. Zwei Steinreliefs (Kreuzigungsgruppe, sowie thronende Maria , flankiert vom hl. Dionysius und einer Heiligen) zeugen von dieser Bauepoche um 1300. Beide sind zur Zeit außen angebracht. Im 15.Jahrhundert erlebte Preding einen beachtlichen Aufschwung, 1462 erfolgte die Markterhebung. Um diese Zeit wurde die Kirche auch größer gebaut, 1532 aber zerstört. Was zerstört war, wurde wieder hergestellt. Aber für die Kirche, wie sie heute dasteht, ist die Bauphase am Ende des 17. Jahrhunderts von Bedeutung. So wird 1699 als Jahr der Erbauung der Kirche angegeben, obwohl die Kirche erst 1713 geweiht wurde.1728 wurde der Turm aufgestockt (45 m ), 1740 die beiden Stiegenaufgänge zum Kirchplatz errichtet und ein Jahr später mit 4 Statuen versehen (Jesus und Maria, bzw. Anna und Joachim). Die Kirche besteht heute aus einem breiten dreijochigen Langhaus mit Kreuzgratgwölbe auf Doppelgurten und Doppelpilastern. Das Gewölbe des Altarraumes ist zweijochig, außen ist das Maßwerk von drei gotischen Fenstern zu sehen. Die Kirche steht in West-Ost-Richtung. Christus ist die Sonne des Heiles und die Sonne geht im Osten auf.

Der Rokoko-Hochaltar aus der Mitte des 18. Jahrhunderts ist ein besonderer Glanzpunkt der Kirche. Im Zentrum steht unter einem Baldachin auf einem Podest die aus dem 15. Jahrhundert stammende, gotische, barock überschnitzte Gnadenstatue der Gottesmutter Maria. Am Arm hält sie das göttliche Kind. Beide haben eine Krone am Haupt, zu Füßen ist der Legende entsprechend ein Türkenkopf. Sie ist die Beschützerin der Christenheit. Links und rechts sind die großen Heiligengestalten Joachim und Anna, sowie Augustinus und Ambrosius .Darüber befindet sich eine Darstellung der Dreifaltigkeit, die der Gottesmutter die Himmelskrone überreicht, daneben anbetende Engel.

Unter der Mensa des Hochaltares befindet sich ein Glasschrein, indem die Reliquien der römischen Märtyrin Faustina sind. Dieser heilige Leib wurde 1843 aus den Katakomben in Rom nach Graz, und von dort in einer feierlichen Prozession nach Preding gebracht. Der neue Haupt- und Volksaltar, entworfen von Franz Weiß, wurde am 25.März 1984 von Diözesanbischof Johann Weber geweiht.

Das Altarbild des heiligen Johannes Nepomuk ziert den einen Seitenaltar, flankiert von den Bauernheiligen Notburga und Isidor, eine Herz-Jesu-Statue steht seit 1894 zwischen den barocken Figuren der heiligen Petrus und Paulus am anderen Altar.

Am Schalldeckel der Kanzel ist Christus im Kreise der Kirchenlehrer dargestellt, auf der Brüstung sind die Symbole der Evangelisten. Diese barocke Kanzel wurde 1765 angeschafft.

Felix Barazutti schuf 1921 einen siebenteiligen Freskenzyklus aus dem Leben der Gottesmutter Maria in den Gewölbeflächen: Himmelfahrt Mariens, Marias Aufopferung im Tempel, Maria findet den Jesusknaben im Tempel, Jesus erklärt seiner Mutter die Bücher der Propheten, die Hochzeit von Kana, der Leichnam Jesu im Schoße Mariens , Maria Verkündigung.

In der Kirche befinden sich auch wunderschöne Grabsteine aus dem 16.u. 17.Jahrhundert. Die Orgel stammt aus dem Jahr 1937. Die Statuen (ein Engel u. der König David) stammen noch vom Vorgängerwerk des Jahres 1741.

Die Kirche, reichlich und schön ausgestattet, lädt somit zum Betrachten und zum Beten ein.
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