Der Stephansdom in Wien, der von den Wienern/innen auch liebevoll Steffl genannt wird, ist das bedeutendste Wahrzeichen von Wien und eines der wichtigsten gotischen Bauwerke in Österreich.

Mit dem Bau wurde bereits im 12. Jahrhundert begonnen. Der Stephansdom ist 107,2 Meter lang und 34,2 Meter breit. Er besitzt vier Türme. Der höchste ist der Südturm mit 136,44 Meter. Über 343 Stufen gelangt man in die Türmerstube, von der aus man einen gigantischen Ausblick über Wien hat. Insgesamt 13 Glocken hängen hier. Die bekannteste Glocke des Stephansdoms, die Pummerin, befindet sich allerdings im 68,3 Meter hohen Nordturm. Sie ist die zweitgrößte freischwingend geläutete Kirchenglocke Europas.

Auf dem Dach des Stephansdoms wurden mit bunten Dachziegeln der k.u.k. Doppeladler sowie die Wappen der Stadt Wien und Österreichs verlegt. Die Innenausstattung des Stephansdoms wurde im Laufe der Jahrhunderte bis in die Barockzeit immer wieder verändert.

Neben zahlreichen wertvollen Altären und Seitenkapellen kann auch der beeindruckende Domschatz besichtigt werden: kunstvolle mit Gold und Edelsteinen verzierte Reliquien, Monstranzen, liturgische Texte und Bücher sowie Gewänder. Auch zahlreiche Prominente fanden im Stephansdom ihre letzte Ruhestätte: Kaiser Friedrich III. wurde in einem beeindruckenden Marmor-Sarkophag bestattet. Allein die Deckplatte des Grabmals wiegt acht Tonnen. In einer eigenen Kapelle fand Prinz Eugen von Savoyen seine letzte Ruhestätte. Und in den Katakomben des Stephansdoms ist unter anderem der Habsburger-Herzog Rudolph IV. „der Stifter“ begraben, der 1359 den Grundstein für den gotischen Neubau der Kathedrale legte. Außerdem sind in den Katakomben die Grabstätten der Wiener Kardinäle und Erzbischöfe zu finden.

Widrigkeiten wie Türkenbelagerungen, Feuersbrünste und Kriege überstand der Stephansdom 800 Jahre lang fast unbeschädigt. Bis in den letzten Wochen des 2. Weltkrieges ein Brand den Dom in Schutt und Asche versetzte. Aber aufgrund des Engagements und der Liebe der Bürger/innen zum steinernen Wahrzeichen konnte schon 7 Jahre später der Stephansdom feierlich wieder eröffnet werden und gilt somit auch als Symbol des Wiederaufbaus in Österreich.

Führungen durch den Dom und in die Katakomben werden regelmäßig angeboten.

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