Stadtmuseum Friesach

Stadtgemeindeamt Friesach
Fürstenhofplatz 1
9360 Friesach
Telefon: +43 (0)4268/2213

friesach@ktn.gde.at
http://www.friesach.at

Der imposante Wohnturm der Burganlage am Petersberg in der Stadtgemeinde Friesach wurde zwischen 1180 und 1230 erbaut. Die Höhe des Turms beträgt 28,3 Meter und jeder der fünf übereinanderliegenden Ausstellungsräume ist fast 100 m² groß. Beim Eintritt in den Turm vermutet der Besucher vorerst nur ein kleines Museum. Die Besucher werden aber in Erstaunen versetzt wenn sie auf die 127 Stufen, die in vier weitere Räume bis in das Dachgeschoß führen, hingewiesen werden.

Im Erdgeschoß findet die Stadtgeschichte Friesachs ihre Dokumentation. Eine wesentliche Präsentation ist auch der Kärntner Landesheiligen, der Hemma von Gurk, die ja eine Gräfin von Friesach und Zeltschach war, gewidmet. Der Bergbau - Eisen und Silber wurde um Friesach geschürft, führten schließlich zum "Schlagen" des Friesacher Pfennigs, der wegen seines hohen Münzfußes ein sehr begehrtes und weit verbreitetes Zahlungsmittel war.

Im ersten Stockwerk findet die Geschichte Friesachs bis ins Spätmittelalter ihre Fortsetzung. Zentraler Punkt des Raumes ist das Relief unserer Stadt, nach einem Stich von Merian 1649 mit den imposanten Befestigungsanlagen, Kirchen und Klöstern. Großer Raum ist dem für die Stadt sehr wichtigen Handwerk gewidmet. Für Friesach ist die älteste Zunftordnung (1235), nämlich die der Lederer und Schuster bekannt. Das legendäre Turnier zu Friesach - 1224, über welches Ulrich von Liechtenstein im ersten Ich-Roman in deutscher Sprache und zwar in den Strophen 177 bis 312 berichtet, ist ebenso wie die mittelalterliche Judengemeinde in Friesach eindrucksvoll dargestellt.

In der Rupertikapelle im zweiten Obergeschoß wird das Kunstschaffen der Romanik und Gotik mit einigen erlesenen Exponaten - Leihgaben des Kollegiatkapitels St. Bartholomäus und der Dominikaner, vorgestellt. Beeindruckend sind die Fragmente der Wandmalereien aus dem 12. Jhdt. Das berühmte "Romanus-Fresko" um etwa 1140, das ursprünglich in der Apsis der Gebhardkapelle angebracht war findet ebenso, wie die Kaseln (Messgewänder) aus dem Besitz der Petersbergkirche große Bedeutung. Den zentralen Punkt der Kapelle bildet ein Flügelaltar aus dem 16. Jhdt. Der Schrein, das "Jüngste Gericht" darstellend, stammt aus der Leonhardkapelle von Metnitz. Eine romanische Steinplastik "Maria lactans" und eine gotische Pieta runden die eindrucksvolle Wirkung des Raumes ab.

Das dritte Obergeschoß, der ehemalige Wohnraum mit offenen Kamin, ist dem Leben der Friesacher Bürger von der beginnenden Neuzeit bis ins 20. Jhdt. gewidmet.

Im Dachgeschoß werden eine bedeutende Sammlung an Zinn, Glas und Porzellan sowie Waffen und Schützenscheiben gezeigt.
Ein Blick zwischen den Zinnen nach Nord, Ost und Süd ermöglichen dem Museumsbesucher aus der Vogelperspektive die Stadt selbst, aber auch die weitere Umgebung zu sehen.

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