Kirche St. Athanasius in Berg im Drautal

Gemeindeamt Berg im Drautal
Berg 121
9771 Berg im Drautal
Telefon: +43 (0)4712/532-0

berg-drau@ktn.gde.at
http://www.berg-drautal.gv.at

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Beherbergungstipp
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Die Filialkirche Sankt Athanasius ist eine ehemalige Wallfahrtskirche in der Gemeinde Berg im Drautal und gehört zur gleichnamigen Pfarre. Die Kirche steht auf freiem Feld nahe der Drau. Die 1443 erstmals urkundlich erwähnte Kirche wurde 1485 vom Bischof von Caorle, dem heiligen Nonnosus geweiht. Das Patrozinium des heiligen Athanasius wird erstmals 1782 erwähnt.

Das ungewohnte Aussehen der Kirche ergibt sich durch den sehr hohen spätgotischen Chor mit Dachreiter und Spitzgiebelhelm, der östlich an ein niedriges, breites, romanisches Langhaus mit einer noch niedrigeren, östlichen, offenen Vorlaube in Schiffbreite anschließt. Der Chor war wohl als erste Bauetappe einer größeren Wallfahrtskirche gedacht. Der zweijochige Chor mit Fünfachtelschluss wird von zweifach gestuften Strebepfeilern gestützt. Die drei Lanzettfenster des Chores sind neu verglast. Im Norden ist an den Chor eine barocke Sakristei angebaut. Das Langhaus besitzt Rundbogenfenster und je ein Rundbogenportal im Westen und im Süden. Das an der Nordwand fragmentarisch erhaltene Christophorusfresko wurde um 1400 gemalt.

Im Inneren besitzt das Langhaus eine flache Holzdecke, die die untere Zone des Dachstuhls miteinbezieht. Die Kassettendecke des 17. Jahrhunderts wurde 1994 in ihrer ursprünglichen Form wiederhergestellt. Die dreiseitige, hölzerne, barocke Orgelempore ist mit 1687 bezeichnet. Ein eingezogener spitzbogiger Triumphbogen verbindet das Langhaus mit dem Chor. Im 1481 datierten Chor ruht das Netzrippengewölbe auf Wandvorlagen mit Runddiensten und Kapitellringen. An der Südwand des Chores befindet sich eine Sakramentsnische. Ein abgefastes, korbogenförmiges Portal führt in die Sakristei mit gratigem Sterngewölbe.

An der Nordwand des Langhauses haben sich Reste zweier ursprünglich übereinander gelegener (zeitlich unterschiedlicher) monumentaler Standfigurenzyklen erhalten, die jeweils Jesus Christus mit den zwölf Aposteln zeigen. Der untere (ältere) Bildzyklus wird teilweise von der Orgelempore überdeckt. Die Figuren stellen einen heiligen Bischof und die Aposteln Thomas, Judas Thaddäus, Jakobus der Jüngere, Paulus, Matthäus Jesus Christus und die Apostel Petrus und Andreas dar. Diese Apostelreihe ist unmittelbar verwandt mit dem Fresko des Nikolaus Kentner in der Pfarrkirche Kötschach aus dem Jahre 1499, sie ist jedoch stilistisch älter. Die darüber stehende (spätere) Apostelreihe stammt aus dem späten 16. Jahrhundert und wiederholt die Komposition der darunter stehenden Apostel.

Auf dem Chorschlussstern im Chorgewölbe ist das Christushaupt wiedergegeben, auf den runden Schlusssteinen Sonne, Mond, Sterne und Wappen. In den Zwickeln der Rippen sind zarte Ranken gemalt. In den Gewölbefeldern sind in vertieften Vier- und Fünfpässen Halbfiguren der Apostel und anderer Heiliger dargestellt. In den Dreipasszwickeln sind die Vierzehn Nothelfer zu sehen. Die Fresken im Chor wurden um 1481 von einer der Pacherschule nahestehenden Tiroler Werkstätte geschaffen und 1965 freigelegt.

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