Kirche Gablern in Eberndorf

Marktgemeindeamt Eberndorf
Kirchplatz 1
9141 Eberndorf
Telefon: +43 (0)4236/2242-0

eberndorf@ktn.gde.at
http://www.eberndorf.at

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Beherbergungstipp
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Der Ort Gablern wird urkundlich erstmals im Jahre 1106 erwähnt, als er zur Ausstattung des Chorherrenstiftes Eberndorf herangezogen wurde. Die Kirche selbst wird erstmals 1454 erwähnt, als Kaiser Friedrich bestätigte, dass der Kirchtag in Gablern vom Propst von Eberndorf zu behüten sei. Nach einer Urkunde aus dem Jahr 1460 besaß Hans Ungnad hier Güter, die er mit dem Propst von Eberndorf tauschte.

Die Kirche ist den beiden heiligen Brüdern Johannes und Paulus geweiht, die als Patrone gegen Hagel, Blitz und Gewitter verehrt werden. An ihrem Festtag, dem 26. Juni, werden ihnen zu Ehren Kerzen geweiht, die man dann bei Gewittern und Unwettern  in den Häusern anzündet. Der Legende nach waren die beiden Heiligen Hofherren der Konstantina, der Töchter Kaiser Konstantins, und erlitten unter Kaiser Julian den Märtyrertod. Am 27. Dezember wird in Gablern der Johanneswein gesegnet, und anschließend findet eine Glühweinverkostung statt.

Die Kirche, ein einfacher Bau, steht in der Ebene mitten im Dorf. Der Weg ins Innere in der Kirche führt durch eine kleine offene Vorlaube über vier Stufen hinunter in da Kirchenschiff, dessen Boden etwas tiefer liegt las der äußere Erdboden. Das Langhaus wird vom eingezogenen  kreuzgratgewölbten Chor durch einen breiten, tief gezogenen rundbogigen Triumphbogen getrennt. Nördlich davon befindet sich die kreuzgratgewölbte barocke Sakristei. Der ursprüngliche hölzerne Dachreiter im Westen wurde durch einen gemauerten ersetzt. Als die Kirche im Winter 1979 überflutet wurde, kam es durch Initiative der Feuerwehr Gablern zu einer Renovierung des Außen- und Innenbereiches, die zwei Jahre dauerte.

Das Ergebnis dieser Kirchenrenovierung ist in mehrfacher Hinsicht sehenswert. Es stellte sich heraus, dass es sich nicht, wie ursprünglich angenommen, um eine im Kern gotische Kirche, sondern um einen romantischen Bau handelt. Im Presbyterium wurden Reste von Fresken aus dem späten 13./frühen 14. Jahrhundert freigelegt. An den wänden wurden mehrere Apostelkreuze übereinander freigelegt, die ein Zeichen dafür sind, dass die Kirche von einem Bischof geweiht wurde.

In der Kirche hat sich ursprünglich ein frühbarocker Altar befunden, den man entfernte, im an der leeren Wand des Chorraumes für die Bilder der Kirchenpatrone Johannes und Paulus, die der Maler Kolb malte, Platz zu gewinnen. Im Jahre 1870 wurde vom Tischler Pachler ein neuer Altaraufsatz angefertigt. Bei der Kirchenrestaurierung 1979 wurde der ehemalige Hauptaltar (bezeichnet 1617) auf dem Dachboden der Kirch aufgefunden, restauriert und wieder aufgestellt. Die beiden Seitenaltäre, die dem hl. Alexius und der hl. Barbara geweiht sind, stammen aus dem 17. Jh.

Bemerkenswert ist die hölzerne Flachdecke des Schiffes, die die Jahreszahl 1688 trägt und somit aus der Zeit der Jesuitenherrschaft stammt. Die Decke wurde von Georg Matthäus Altendorffer gemalt und besteht hauptsächlich aus Ornamentfeldern; in der Mitte wird die Darstellung der Verkündigung Marias gezeigt.

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