Windmühle Podersdorf am See im burgenländischen Seewinkel


Mühlstraße 26
7141 Podersdorf am See
Telefon: +43 (0)664/5567417
Telefon: +43 (0)650/3856421

verein@diewindmuehle.at
http://www.diewindmuehle.at

Früher einmal gab es in Österreich etwa vierhundert Windmühlen. Jetzt gibt es nur noch zwei – und eine davon steht in Podersdorf am See im burgenländischen Seewinkel.

Die Windmühle Podersdorf entstand um 1800 und ist seit 1849 in Familienbesitz. Sie war bis um 1926 in Betrieb und ist auch jetzt noch voll funktionsfähig. Die Mühle beeindruckt nicht nur durch ihre Größe, sondern vor allem auch durch Ihre Technik.

Sie ist von außen jederzeit zu bestaunen und durch ihre Restaurierung kann auch das Innenleben der Windmühle im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Bei dieser Führung erfahren Sie die Geschichte der Mühle Podersdorf, wie eine Mühle funktioniert und dazu auch noch so einiges über die Vergangenheit sowie über die damalige enorme Wichtigkeit solcher Mühlen für die Menschen in der Region.

Link

Öffnungszeiten und Führung

Die Windmühle Podersdorf ist voll funktionsfähig und beeindruckt vor allem durch Ihre Technik. Das Innenleben der Windmühle ist nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen.
Führungen gibt es von 1. April bis 30. November,
Montag bis Samstag jeweils um 18:00 Uhr.

Für Gruppen ab 15 Personen ist eine Führung nach Vereinbarung jederzeit möglich.

Für die Buchung einer Führung wählen Sie bitte eine der folgenden Telefonnummern: +43 (0)664/5567417 oder +43 (0)650/3856421

 

Bauteile und Funktion einer Mühle

Die Höhe des Bauwerks beträgt 14 m, wobei der untere Teil des Mauerwerkes aus Kalk-Sandstein (aus dem Römersteinbruch St. Margarethen) besteht und der obere Teil aus angeblich in Podersdorf gebrannten Lehmziegeln.

Der Baukörper der Mühle besteht aus einem Kegel von 10 m Höhe. Er verjüngt sich von einem Außendurchmesser von 10 auf 7 m. Die Mauerstärke beträgt unten 1 m und oben 0,7 m. Die Hauptfunktionsträger sind Zahnräder, Kammräder, Wellen, Balken und Träger, wobei die Balken und Träger hauptsächlich zur Halterung bzw. Befestigung der Hauptteile dienen.
Die Geschossböden sind aus Holzbalken gezimmert und tragen die Geräte und Getriebeteile.

Bei ausreichendem Wind drehten die Fluder die Königswelle. Das Kammrad, welches wie auch die Fluder an der Königswelle befestigt ist, überträgt die Kraft auf das Stockrad, welches wiederum die Kraft mittels Brustbaum auf das Stirnrad im Erdgeschoß überträgt. Dieses treibt wiederum über die beiden Stirnräder, die im ersten Stock befindlichen Mahlwerke an. Das gewonnene Mahlgut wurde im Erdgeschoß über das Abfüllrohr in Säcke gefüllt. Der Schüttboden diente ausschließlich der Trocknung von feuchtem Korn.

 

Geschichte der Windmühle

Der genaue Zeitpunkt der Erbauung der Mühle ist nicht schriftlich belegt. Erste Erwähnungen stammen aus einem Archivstück vom 30.09.1820 des Klosters Heiligenkreuz. Daraus lässt sich entnehmen, dass die Mühle bereits knapp vor dem Jahre 1800 als Bockwindmühle ihre Dienste verrichtete.

Im Jahre 1849 wurde die hölzerne Mühle von der Familie Lentsch erworben, in deren Besitz sie sich heute noch befindet und mit Steinen und Ziegeln neu aufgebaut.

1898 kaufte der Müller eine Dampfmaschine, die das Mahlen während windschwacher Tage ermöglichen sollte. Diese Dampfmaschine wurde dann 1925 von einer neuen Schrotmühle mit einer fix montierten Dieselmaschine abgelöst. Nur ein Jahr später, im Jahre 1926 stellten die Besitzer den Betrieb der Windmühle gänzlich ein. Aus Sicherheitsgründen wurden die Flügel gekürzt.

Während des 2. Weltkrieges vermuteten die Alliierten ein Waffenlager in der Mühle. Dieser Irrtum hatte eine Bombardierung zur Folge, die das Dach und die Flügel zerstörte. Außer der ersten Teilrestaurierung im Jahre 1924, bei der eine neue Welle eingesetzt wurde, fand nur mehr im Jahr 1955 durch Eigeninitiative des Besitzers Lorenz Lentsch erstmals die dringend notwendige Erneuerung des Daches statt.

1975 wurde die Windmühle aus Anlass des „Jahres zum Denkmalschutz“ unter Denkmalschutz gestellt. In den Jahren 1975-1980 wurde die Mühle in Zusammenarbeit von Bundesdenkmalamt, Landesregierung und Gemeinde vollständig restauriert und der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht.

In den Jahren 1988-2000 wurde die Mühle von der Gemeinde Podersdorf am See gepachtet und verwaltet. Im Jahr 2001 wurde der Verein „Windmühle Podersdorf am See“ gegründet. Dieser versucht mit viel Engagement die Renovierung und Erhaltung der Windmühle sowie die Organisation des Besucherbetriebes zu gewährleisten.

Zurzeit wird die Mühle auch zu verschiedensten Veranstaltungen wie z.B. „Nostalgisches Mühlenfest“ oder „Wind mocha“, genutzt und somit präsentiert.

 

Mühlenverein

„Unsere Kinder und Enkelkinder sollen dieses einmalige Kulturgut und technische Wunderwerk unserer bäuerlichen und handwerklichen Vorfahren weiter besichtigen und erleben können.“ Zu diesem Zweck wurde zu Beginn des Jahres 2001 der private Verein „Windmühle Podersdorf am See“ gegründet.

Die erst Zielsetzung des Vereines war, die zu dieser Zeit sehr desolate Windmühle zu restaurieren, da seit der Hauptrenovierung 1978 dem Bauwerk leider keine Zuwendung geschenkt wurde. Doch nicht nur die Restaurierung, sondern auch die Instandhaltung war und ist von großer Wichtigkeit.

Der Verein ist auch bestrebt, den kulturellen Status der Mühle von damals wiederzuerlangen. Dies gelingt dadurch, diesem „Bauwerk“ erneut Leben einzuhauchen. Neben der Öffnung der Windmühle für Besichtigungen im Rahmen einer Führung werden darin auch diverse Veranstaltungen abgehalten.

Ein Besuch der Windmühle Podersdorf am See ist also nicht nur interessant und spannend, sondern unterstützt auch den Erhalt und Betrieb der Windmühle.

 

Preise und weitere Informationen zur Windmühle Podersdorf

finden Sie unter www.diewindmuehle.at

Quelle: Verein Windmühle Podersdorf am SeeQuelle: Verein Windmühle Podersdorf am SeeQuelle: Verein Windmühle Podersdorf am SeeQuelle: Verein Windmühle Podersdorf am SeeQuelle: Verein Windmühle Podersdorf am SeeQuelle: Verein Windmühle Podersdorf am SeeQuelle: Verein Windmühle Podersdorf am See