K-Hof-Kammerhof Museum Gmunden


Kammerhofgasse 8
4810 Gmunden
Telefon: +43 (0)7612/794-423

museum@gmunden.ooe.gv.at
http://www.k-hof.at

Der K-Hof, das Kammerhof Museum Gmunden bietet im Rahmen von 5 Teilen einen chronologischen Querschnitt durch die Geschichte der Stadt und des Traunseegebietes von den erdgeschichtlichen Anfängen bis in das 21. Jahrhundert mit besonderer Berücksichtigung des lokalen Keramikschaffens, der zeitgenössischen Kunst und der Sanitärkeramik.

Link

Öffnungszeiten

Mittwoch bis Sonntag jeweils von 10:00 bis 15:00 Uhr.

Für Reisegruppen und Schulklassen ist gegen Voranmeldung auch ein Besuch zu anderen Zeiten möglich.

 

Erkudok-Institut

Naturraum und Bodenschätze am Traunsee beeinflussten die kulturgeschichtliche Entwicklung der Menschen im Gmundner Raum. Bereits in der Urzeit war der Lebensraum am Traunsee-Nordufer sehr begehrt. Bis heute beeinflussen diese speziellen naturräumlichen Gegebenheiten Verkehr, Wirtschaft und Industrie dieser Gegend.

1. Keramik der Frühzeit
Keramische Produkte brachten bereits in der Jungsteinzeit, der Bronze- und der Eisenzeit Lebenskultur zum Ausdruck. Gmunden ist daher stolz auf seine jahrtausendelange Tradition des Töpferhandwerks. Das älteste, vollständig erhaltene Keramikgefäß der Traunseestadt ist 3500 Jahre alt und stammt aus einem bronzezeitlichen Gräberfeld.

2. Alles auf Schiene (bis 26.10.2023)
Wo sich vor 20.000 Jahren am Rande des eiszeitlichen Gletschers noch Mammuts ihren Weg suchten, durchquert heute eine der modernsten Eisenbahnen Europas den Stadtbereich von Gmunden, die Traunsee Tram. Der Schienen-Verkehr begann 1836 mit der Pferdeeisenbahn, 1877 mit der Kronprinz-Rudolphs-Bahn und 1894 mit der Gmundner Straßenbahn. Auch Bodenschätze, wie Salz und Kalk, werden bis heute auf der Schiene transportiert. 

3. Aktivraum
Neben einer mineralogischen und paläontologischen Schausammlung besteht hier die Möglichkeit, im Rahmen von Workshops Gesteine und Fossilien zu schleifen und zu polieren.

Outdoorprogramm: Grünberg-Gschliefgraben-Traunstein-Geotour
Eine naturkundliche Tour vom K-Hof Museum über den Grünberg, das Gschliefgraben-Rutschgebiet und die Kaltenbachwildnis am Fuße des Traunsteins kann über den Link zum Projekt Naturschauspiel gebucht werden.
www.naturschauspiel.at/naturschauspiele/abenteuer-gschliefgraben

 

Kirche & Sakrales

Das Kammerhof Museum Gmunden besitzt eine der größten Krippensammlungen Oberösterreichs, darunter auch zahlreiche Meisterwerke aus heimischen Hafnerbetrieben, wie jene der Familien Schleiss, Födinger und Reisenbichler sowie aus den Werkstätten der Bildhauerfamilie Schwanthaler.

1. Dreikönigsstadt Gmunden
Der Legende nach machten die heiligen drei Könige auf ihrem Weg nach Bethlehem über den Traunsee kommend auch in Gmunden Rast. Lokale Keramiker, Bildhauer und Laien-Schnitzer regte dieses Motiv immer wieder zur Schaffung von Reliefs, Figurengruppen und Bildern aus Ton, Keramik, Porzellan oder Holz an.

2. Die Bildhauer Schwanthaler in Gmunden
Thomas Schwanthaler (1634-1707) entwarf Miniaturen seinen Dreikönigsaltars für die Gmundner Stadtpfarrkirche, die im K-Hof Museum zu besichtigen sind. Ernst August Herzog von Cumberland stiftete dem Museum wertvolle Szenen aus dem Leben Jesu von Johann Georg Schwanthaler (1740-1810). Lokale Künstler ließen sich davon bis heute inspirieren.

3. Bürgerspitalkirche St. Jakob
Die Bürgerspitalkirche St. Jakob ist die älteste Kirche Gmundens und wurde im Jahre 1023 errichtet. Die neugotische Inneneinrichtung der Kirche wurde von 1891 bis 1911 in der Werkstätte des Gmundner Bildhauers Josef Untersberger geschaffen. Seit 2022 wird darin auch das Gemälde des deutschen Historienmalers Julius Hübner „Hannah bringt Samuel zu Eli“ präsentiert. Zudem findet sich in der Kirche Gmundner Keramik mit ausgewählten sakralen Motiven.

 

Stadtgeschichte

Im Jahre 1278 erfolgte unter König Rudolf I. v. Habsburg die Erhebung Gmundens zur landesfürstlichen Stadt. 1324 erhielt diese eine eigene Verwaltung und einen Stadtrichter als Stadtoberhaupt. Das Salinenwesen einschließlich des gesamten Kammergutes wurde von hier aus vom Salzamtmann verwaltet.

1. Salz und Gmunden
Als Hauptstadt des kaiserlichen Kammerguts wurde Gmunden regelmäßig von Herrschern des Hauses Habsburg besucht. Amts- und Wohnsitz sowie Drehscheibe deren internationaler Politik war der Kammerhof, das heutige K-Hof Museum. Kaiser Maximilian I. unterzeichnete hier zumindest auch einen seiner Eheverträge.

2. Gmundner Bürger und das „Zeitlos Grüngeflammte“
Die weiß glasierte, abstrakt grün getupfte und geflammte Hafnerware stellt den Inbegriff der Gmundner Keramik dar. Sie wird ohne Unterbrechung seit dem Jahre 1625 produziert, symbolisiert bis heute den life-style der GmundnerInnen und ist seit dem Jahre 2021 immaterielles Weltkulturerbe der UNESCO.

3. Gmundner Tourismus und Fayence-Keramik
Der Niedergang der Salzwirtschaft und die Modernisierung des Verkehrs- und Transportwesens im 19. Jahrhundert verwandelten den einstigen Wirtschaftsstandort Gmunden in einen mondänen Kurort für ein internationales Publikum. Dieser Wandel spiegelt sich auch in der Keramikkunst des frühen 20. Jahrhunderts wider.

 

Moderne Kunst und Keramik

Das Kunstforum Salzkammergut ging aus der 1928 gegründeten Künstlergilde Salzkammergut hervor und hat seinen Sitz in Gmunden. Der Verein organisiert für die dazugehörigen Künstler und eingeladene Gäste Ausstellungen in diesem Teil des Kammerhof Museums Gmunden, der sogenannten Kammerhofgalerie.
www.kunstforumsalzkammergut.com

 

Moderne Keramik

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts arbeiteten Franz und Emilie Schleiss mit international bedeutenden Künstlern in Gmunden zusammen, die auch das Kunstgewerbe des Wiener Jugendstils wesentlich prägten. Seit damals bemüht man sich von verschiedenen Seiten, dieses Erbe zu bewahren und Kunst mit Keramikschaffen zu verbinden.

1. Kammerhof-Galerie
In der Kammerhofgalerie finden das ganze Jahr über wechselnde Kunstausstellungen regionaler, nationaler und internationaler KünstlerInnen statt.

2. „Ohnsorg-Raidel-Altenburg – Gedenkraum
Kurt Ohnsorg veranstaltete bereits in den 1960er Jahren die „Internationalen Keramiksymposien“ in Gmunden. Anton Raidel und Franz-Joseph Altenburg gehörten dieser Generation an und führten das Erbe fort. Dies erlebt mit den „Keramik Symposien Gmunden“ seit dem Jahre 2003 eine neuerliche Belebung.

 

Klo & So

Als kulturhistorischer Beitrag zur Geschichte der Gebrauchskeramik präsentiert sich die Sammlung historischer Sanitärobjekte "Klo & So" der Firma Laufen Austria im K-Hof Museum. Sie beleuchtet neben der Sanitärkeramikproduktion auch den Wandel bei den Hygienestandards und vermittelt zudem eine spannende wie auch originelle Geschichte rund ums sogenannte "Stille Örtchen".

 

Museumsshop

Neben Souvenirs bietet der Shop ausgewählte Literatur sowie die für Gmunden typischen Keramikerzeugnisse an. Die Eingangsräume werden zudem als Ausstellungs- und Gastronomie-Bereiche genutzt.

 

Preise und weitere Informationen

finden Sie unter www.k-hof.at

Quelle: H-Hof-Kammerhof Museum Gmunden / Ausstellungsraum „Alles auf Schiene“Quelle: H-Hof-Kammerhof Museum Gmunden / Krippen aus Holz, Ton und Keramik Quelle: H-Hof-Kammerhof Museum Gmunden / Weihbrunnen aus Keramik, Dreikönigsaltar und Flucht der Hl. Familie nach ÄgyptenQuelle: H-Hof-Kammerhof Museum Gmunden / Bürgerspitalkirche St. Jakob, Keramikkrug mit Kreuzmotiv, J. Hübner-Gemälde „Hannah bringt Samuel zu Eli“Quelle: H-Hof-Kammerhof Museum Gmunden / Salzhandel in GmundenQuelle: H-Hof-Kammerhof Museum Gmunden / Grüngeflammtes aus 4 Jahrhunderten Quelle: H-Hof-Kammerhof Museum Gmunden / Fayence- und Jugendstil-Keramik aus GmundenQuelle: H-Hof-Kammerhof Museum Gmunden / Kammerhofgalerie, hier mit Keramik der Gruppe H (2022)