Klosterkirche Paulinerkloster Baumgarten

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Das Paulinerkloster in der Gemeinde Baumgarten, im Volksmund auch "Ödes Kloster" oder "Einsiedelei" genannt, ist außerhalb der Ortschaft in freiem Gelände stimmungsvoll gelegen.

Die kleine spätgotische Klosteranlage besteht aus drei aneinandergereihten Baukörpern: einer kleinen Kapelle des 14. Jh. im Norden, der um 1475 erbauten Klosterkirche im Süden und einem dreigeschossigen Verbindungstrakt, der 1743 über dem ehem. Refektorium und der Sakristei errichtet wurde. In ihrer Grundrisskonzeption ist die Klosteranlage in Baumgarten annähernd identisch mit dem Gründungsbau des einige Jahre früher entstandenen Paulinerklosters von Stadtschlaining.

Künstlerisch wertvoll stellt sich die qualitätvolle, einheitliche Barockausstattung der Klosterkirche von 1762 dar, der laut urkundlicher Überlieferung, dem sog. Eremitenprotokoll, von Klosterbrüdern, v.a. von Romuald Laschak geschaffen wurden. Besonders die reichhaltige Gestaltung des Hochaltares, die den gesamten Chorschluß einnimmt, zeigt eindrucksvoll die Kreuzigung Christi mit dazugehörigem Figurenprogramm eingebunden in eine szenische Darstellung der Stadt Jerusalem. Es handelt sich um Stein bzw. Stuckaltäre, die einer anlässlich der Restaurierung erfolgten eingehenden Untersuchung eine ursprüngliche Weißfassung ergab und erst im 19. Jahrhundert die Polychromie erhielt. Ebenso nennenswert sind die an der Westfassade in Figurennischen befindlichen Statuen von Ordensheiligen, die nach Aufzeichnungen von dem regional tätigen Ödenburger Künstler Nikolaus Minich stammen.

Innerhalb des Klostertraktes wurde die ehem. Kapelle, später als Kapitelsaal genutzt; die ehem. Mönchszellen sind beinahe unversehrt erhalten geblieben und bezeugen eindrucksvoll die bescheidene Lebensform der Eremiten und des klösterlichen Lebens.

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