Silberbergwerk Ramingstein
5591 Ramingstein
Telefon: +43 (0)6474/2296
Telefon: +43 (0)676/7022369
info@silberbergwerk.net
http://www.silberbergwerk.net
Im Mittelalter zählte Ramingstein im Bundesland Salzburg zu den wichtigsten Bergbaugebieten im Alpenraum. Der Silberbergbau wurde jedoch schon im Jahre 1818 eingestellt.
Was es aber noch gibt, sind Führungen durch die ehemaligen Stollen. Dieses Silberbergwerk ist deswegen so einzigartig, weil die Stollen nicht für touristische Zwecke adaptiert wurden, sondern so sind wie sie aufgelassen wurden. Sie steigen mit fachkundigen Führern/innen hinab in diese geheimnisvolle Welt und erfahren alles über den Silberbergbau und seine Geschichte. Es ist ein erhabenes Erlebnis, in die Tiefen der völlig ursprünglich belassenen Stollen einzutauchen.
Bevor es aber losgeht, gibt es eine kleine Einführung in die Mineral- und Silberkunde. Welche Minerale befinden sich im Berg und um das Bergwerk und wie genau funktionierte der Silberabbau? Auf jeden Fall, war es ein Knochenjob für die Bergknappen, von Hand die Erze im Berg abzubauen und anschließend aus den Stollen heraus zu befördern.
Nach oder vor einer Führung im Berg haben Sie die Möglichkeit einen, zwei oder alle drei Erzwege zu erkunden oder Sie nutzen mit Ihrer Familie das Familienprogramm unter dem Titel "Was glitzert und glänzt denn da?".
Also, warm anziehen und „Glück Auf!“ im Abenteuer Silberbergwerk Ramingstein!
Gültig für einen Tag, zwei Personen und insgesamt bis zu vier Kinder und/oder Hunde. (* außer Fernverkehr)
Führungen
Das Silberbergwerk Ramingstein kann NUR im Rahmen einer Führung besichtigt werden.
Führungen im Schaubergwerk sind von 1. Mai bis einschließlich 31. Oktober möglich.
Mindestteilnehmerzahl für eine Gruppe sind 5 Personen.
Terminvereinbarung und Anfragen sind telefonisch oder per E- Mail möglich.
Zeitliche Planung
Der Aufenthalt im Berg dauert ca. 1,5 Stunden.
Bitte beachten Sie, dass die Vorbereitungszeit bei der Anfahrtsstube (Gruppeneinteilung, Ankleiden, einführende Erklärungen, Austeilen des Geleuchts) auch etwas Zeit in Anspruch nimmt.
Also bitte mindestens 2 Stunden für den Besuch des Schaubergwerks einplanen.
Ausrüstung
Die Temperatur im Schaubergwerk beträgt ca. 8° Celsius. Es ist daher das mitnehmen einer warmen Bekleidung (lange Hose, Pullover, Jacke) zu empfehlen, die Sie vor der Führung anziehen können.
Gutes Schuhwerk (Bergschuhe, Turnschuhe mit gutem Sohlenprofil, geschlossene Trekkingschuhe) ist absolut notwendig. Sandalen, Flipflops etc. sind bei der Führung im Berg NICHT zulässig.
Geleucht, Helme und Schutzjacken werden zur Verfügung gestellt.
Hinweise
Leider ist eine Führung durch das Silberbergwerkes Ramingstein für Kleinkinder und Personen mit körperlichen Beeinträchtigungen nicht möglich.
Anfahrt mit Reisebus
Ab dem Ortsteil Altenberg besteht ein Fahrverbot für Reisebusse bis zum Schaubergwerk. Der Fußmarsch über den Waldweg von Altenberg bis zum Schaubergwerk dauert ca. 15 Minuten.
In Ramingstein besteht die Möglichkeit, den Bus beim „Dorfwirt Bräu" zu parken. Vom Gasthof sind es ca. 30 Minuten Fußmarsch bis zum Bergwerk.
Im Berg
Der Weg durch den Stollen führt heute wie damals über die „Gestänge". Das sind zwei Holzplanken, die mit ein paar Zentimeter Abstand zueinander parallel verlegt sind und sowohl als Gehweg als auch als Lauffläche für den Förderwagen, den „Spurnagelhunt", dienten. Der "Spurnagel" ist ein mittig angebrachten Zapfen am Wagen zur Führung der Räder.
Vorbei an Wasserseigen (Entwässerungsrinnen), Abwurfschächten und Steigbäumen (Baumstämme mit Einkerbungen zum Auf- und Absteigen) erreicht man schließlich die „Große Zeche" und die Knappenstube. Die „Große Zeche" ist ein Bereich unter Tage, wo durch den Abbau ein relativ großer Hohlraum entstanden ist.
Auf dem Weg durch die Stollen kommt man an mächtigen Versatzmauern vorbei, die aus taubem Gestein (Steinbrocken ohne nutzbare Mineralien) aufgeschlichtet (versetzt) wurden, um die abgebauten Erzlager vor „Verbruch“ (Einsturz) zu sichern. Man findet auch noch Teile alter Werkzeuge und Hilfsmittel der Bergarbeiter. Hier lässt sich erahnen, wie hart der Knappenalltag unter Tage war, vor allem wegen der ständigen Feuchtigkeit und schlechten Beleuchtung.
Wasser ist im Berg reichlich vorhanden, immerzu plätschert oder tropft es irgendwo. Die Knappen bauten Wasserseigen, Gerinne zum Ableiten des Wassers am Boden und trugen zu ihrem eigenen Schutz vor Nässe und Verletzungen das sogenannte „Arschleder". Am Kopf schützten sie sich mit kapuzenartigen Hauben, „Gugl" genannt, die einen verlängerten Kragen im Nacken zum Abrinnen des Tropfwassers hatten.
Was früher für die Bergknappen mühevolles Beiwerk war, ist heute eine Art Wohlfühl-Klima. Der Stein isoliert so gut, wodurch im Sommer wie im Winter unter Tage konstant eine Temperatur von 8 Grad Celsius herrscht. Die Luft im Berg ist rein und klar und mit einer Luftfeuchtigkeit von 90 bis 95 Prozent empfindet man jeden Luftzug als Wohltat für die Lunge. Nach ein paar Minuten im Berg hat man bereits das Gefühl, freier atmen zu können.
Auszeit im Berg
Bei speziellen Führungen wird eine „Auszeit im Berg" angeboten. Beim Rundgang durch das Silberbergwerk gelangen Sie in einen Raum mitten im Fels, der mit Liegen ausgestattet ist. Entspannungsmusik und eine geführte Fantasiereise animieren dazu, jegliche Gedanken schweifen zu lassen und so innere Ruhe zu finden und neue Kraft zu tanken.
Schulklassen und Gruppen
Für Reisegruppen und Schulklassen gibt es spezielle Programme die auf die jeweilige Gruppe angepasst wird.
Preise und weitere Informationen
sehen Sie unter www.silberbergwerk.net
Familienprogramm
Das Familienprogramm "Was glitzert und glänzt denn da?" findet im Zuge einer Wanderung entlang des Erzweges Kendlbruck statt. Fachkundige Besucher/innen informieren über den Eisenbergbau in Kendlbruck. Im Zuge dieser Wanderung dürfen die Kinder in der alten Hochofen-Anlage kleine Metallbarren gießen.
Nach der Besichtigung der Wallfahrtskirche "Maria Hollenstein" führt der Weg wieder zurück zum Erlebnisspielplatz, wo das Pochwerk in Betrieb genommen wird und Kinder sowie Erwachsene sich auf die Suche nach Gold und Silber beim Erzwaschen machen.
Die Dauer des Programms beträgt 2-3 Stunden.
Das Programm findet jeden Mittwoch während der österreichischen Sommerferien (Anfang Juli bis Mitte September) um 14:00 Uhr statt.
Eine telefonische Voranmeldung ist erforderlich!
Erzwege in Ramingstein
In den letzten Jahren wurden die längst verwilderten und bereits schon in Vergessenheit geratenen historischen Erzwege "Altenberg", "Dürnrain" und "Kendlbruck", auf denen einst das Erz zu Tale gebracht worden ist, wieder begehbar gemacht.
Auf drei verschiedenen Wanderwegen ist das Leben der Knappen und deren Arbeitsweise auf insgesamt über 40 Schautafeln ausführlich beschrieben.
Am Erzweg "Altenberg" ist der thematische Schwerpunkt die Arbeitswelt der Knappen.
Der Erzweg "Dürnrain" behandelt die sozialen Aspekte des Bergmannslebens.
Der Erzweg "Kendlbruck" gibt Auskunft zum Eisenbergbau.