Nördlich vom linken Donauufer, zwischen den Abfahrten Melk und Ybbs liegt der beschaulich anmutende Ort Pöggstall. Im Mittelpunkt steht ein Schloss wie aus der italienischen Renaissance hierher versetzt. Das Kulturjuwel, eine ehemalige Wasserburg, stammt aus dem mittleren 13. Jahrhundert.

Sehenswert ist aber nicht nur die im Zuge der Landesausstellung 2017 umfassend renovierte Anlage, sondern auch die Ausstellungen „Schloss Pöggstall - zwischen Region und Kaiserhof“, Museum für Rechtsgeschichte mit Folterkammer und die Franz Traunfellner Dokumentation. Im Rondell erwartet Sie ein Restaurant, das zum Verweilen einlädt. Weiters können Sie Veranstaltungen, Seminare oder Hochzeiten im Schloss feiern und im traumhaften Ambiente übernachten.

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Schloss Pöggstall

Das Schloss Pöggstall wurde im 13. Jahrhundert ursprünglich als Wasserburg erbaut, im 15. und 16. Jahrhundert umgebaut und erweitert. Schloss Pöggstall hat viele Geschichten zu erzählen. Seit seiner Errichtung vor 770 Jahren hat es etliche Male seine Besitzer und mit ihnen sein Gesicht gewechselt.

Vor dem eigentlichen Schlossbau liegt die „Barbakane“ (früher „Rondell“ genannt), ein Rundbau um einen Innenhof, nach einem Entwurf von Albrecht Dürer gebaut. Es ist vermutlich der einzige Fall, dass dieser Entwurf tatsächlich ausgeführt wurde. Der Innenhof des Schlosses selbst ist pure Renaissance.

Ein besonderer Ort, der nicht zuletzt seine Restauratoren zum Staunen gebracht hat. Sehenswert sind die bemerkenswerte Steinwendeltreppe, ein Renaissanceportal, der Renaissance-Arkadeninnenhof, der Kaisersaal, die Gotische Halle und die vermutlich einzige am Originalstandort erhalten gebliebene Folterkammer Österreichs.

Seit 2017 zeigt sich das historisch bedeutende Ensemble umfassend und behutsam restauriert in seinem ursprünglichen Glanz.

 

Sonderausstellung

Unter dem Titel „Schloss Pöggstall – zwischen Region und Kaiserhof“ widmet sich eine Sonderausstellung den sensationellen Erkenntnissen der Bauforschung und der Besitzgeschichte von Schloss Pöggstall.

Mitten im ländlichen Raum, in Pöggstall im Südlichen Waldviertel, wurde Weltkunst angekauft und modernste Architektur umgesetzt - von Künstlern und Handwerkern, die erst danach für die Habsburger tätig waren.

Wie kommt es dazu, dass in Pöggstall in den 1530er Jahren eines der damals modernsten Renaissanceschlösser Mitteleuropas gebaut wurde?
Warum entwarf Albrecht Dürer den größten Wappenholzschnitt seines Werks während eines Abendessens mit den Pöggstaller Schlossherren?
Wie wurden die Rogendorfer zu erfolgreichen Feldherren und Diplomaten in Europa?
Warum ist die Barbakane europaweit eine echte Rarität?

Diese und andere Fragen klärt die neuesten Forschungsergebnisse zur Bau-, Nutzungs- und Funktionsgeschichte des Schlosses vermittelnde Sonderausstellung.

 

Museum für Rechtsgeschichte mit Folterkammer

Nach der Landesausstellung 2017 wurde das Schloss Pöggstall wieder dauerhafter Ausstellungsstandort für die Bestände der Landessammlungen Niederösterreich und lädt Sie nun mit einem neuen wissenschaftlichen Konzept und Vermittlungsprogramm zur Beschäftigung mit dem Thema Rechtsprechung ein.

Auf 200 m² Ausstellungsfläche können Sie in die Welt der Rechtsprechung eintauchen und sich mit den wichtigsten Entwicklungen der Rechtsgeschichte bis ins 19. Jahrhundert anhand von Objekten auseinandersetzen.

Berücksichtigung finden dabei die Geschichte der Sammlung, die Entwicklung der Rechtsprechung, sowie die Darstellung von Ehren-, Leibes-, Freiheits- und Lebensstrafen.

Im hintersten Turm des Schlosses (von der einheimischen Bevölkerung „Marterturm“ genannt) verbirgt sich ein Dokument der Grausamkeit, eine Folterkammer.

 

Dokumentation Franz Traunfellner

Die Dokumentation über Franz Traunfellner hat in vier Räumen des Schlosses einen würdigen Rahmen gefunden und präsentiert in ansprechendem Ambiente sowohl Druckgrafiken als auch Gemälde.

Das Ausstellungskonzept gibt auch Aufschluss über die Technik der Druckgrafik, zeigt Werkzeuge, eine Tiefdruckpresse und eine Lithopresse. Ein Kurzfilm und Fotos erlauben Einblick in das Umfeld, in dem Traunfellner gelebt hat.

Überrascht ist der Besucher von den weltweiten künstlerischen Kontakten und Ausstellungen, die von Kanada bis Japan reichen und auf einer Karte dargestellt sind.

Die Sonderausstellung 2023 trägt den Titel „Phantasie & Experiment“.

 

Öffnungszeiten und Eintrittspreise

1. April 2023 bis voraussichtlich 31. Oktober 2023
Dienstag bis Sonntag, sowie Feiertage jeweils von 09:00 bis 17:00 Uhr (Einlassende: 16:00 Uhr)

Führungen Kulturvermittlungen um 10:30 und 14:30 Uhr – bitte nur nach telefonischer Voranmeldung unter: +43 680 3325747

 

Eintrittspreise 

nur Eintritt "Geschichte d. Rechtssprechung" € 6,00
nur Eintritt Sonderausstellung "Schloss Pöggstall – zwischen Region und Kaiserhof" € 6,00
Gesamtpreis* Erwachsene € 12,00
ermäßigt** € 10,00
Ö1 Club, Gruppen ab 20 Personen € 9,00
Kinder & Jugendliche 6 - 18 Jahre € 4,00
Schülerinnen & Schüler im Klassenverband € 3,50
Familienkarte (1 (Groß-)Elternteil mit familieneigenen (Enkel-)Kindern bis 18 Jahre) € 10,00
Familienkarte (2 (Groß-)Elternteil mit familieneigenen (Enkel-)Kindern bis 18 Jahre) € 20,00
Familienkarte*** (1 (Groß-)Elternteil mit familieneigenen (Enkel-)Kindern bis 18 Jahre) € 9,00
Familienkarte*** (2 (Groß-)Elternteil mit familieneigenen (Enkel-)Kindern bis 18 Jahre) € 18,00
Vermittlungskarte (Aufpreis auf den Eintritt)  € 3,00

Besucherinfos:

*inkludierte Leistungen: 1 × Eintritt "Geschichte der Rechtsprechung", 1 x Eintritt Folterkammer, 1 × Eintritt Sonderausstellung "Schloss Pöggstall - zwischen Region und Kaiserhof"

** mit Ausweis: SeniorInnen, StudentInnen bis 26 Jahre, Präsenz- und Zivildiener, Lehrlinge, Menschen mit Behinderung

*** mit NÖ/OÖ/BGLD/Wiener Familienpass

Die Besichtigung der Folterkammer ist NUR im Rahmen einer FÜHRUNG möglich.

Freier Eintritt: Kinder bis 6 Jahre, einmalig freier Eintritt: Niederösterreich-Card, Kulturpass. Die Innenbereiche von Schloss Pöggstall sind rollstuhl- und kinderwagengerecht, die Außenbereiche nur teilweise. Das Begehen der Folterkammer ist nicht barrierefrei gestaltet.

Die Innenbereiche im Schloss Pöggstall sind Rollstuhl- und Kinderwagengerecht, die Außenbereiche nur teilweise. Wir ersuchen um Verständnis, dass das Begehen der Folterkammer nicht barrierefrei gestaltet werden kann.

 

Restaurant „Das Rogendorf“

In der Barbakane befindet sich das Schlossrestaurant „Das Rogendorf“. Genießen Sie dort die saisonale und regionale Küche im mediterranen Flair.

Restaurant-Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag 09.00 bis 21.00 Uhr (Küche 11.30 - 14.00 Uhr und 18.00-20.00 Uhr), Sonn- und Feiertage 09.00 bis 17.00 Uhr (Küche von 11.30 - 14.00 Uhr).

Kontakt: Martin Funder und Gerhard Hackl
Tel.: +43 2758 22322, event@rogendorf.com, www.rogendorf.com

 

Ihre Feier oder Veranstaltung

Im Schloss „das Begegnungs-Herz der Region“ können zahlreiche Räumlichkeiten und Festsäle für private Feiern und Veranstaltungen gemietet werden.

 

Hochzeit im Schloss Pöggstall

Erfüllen Sie sich Ihren Traum von einer ganz besonderen Hochzeit in einer einzigartigen Hochzeitslocation. Tauchen Sie ein in die außergewöhnliche Atmosphäre des Schlosses und feiern Sie ein unvergessliches Fest. In Pöggstall überlassen wir Ihnen und Ihren Gästen ein über 700 jähriges Schloss als Ihre private Hochzeits-Location!

Vom Empfang über Ihre Trauung bis hin zur Übernachtung ist alles möglich!

 

Übernachten im Schloss Pöggstall

Sie wollten schon immer in einem Schloss übernachten, dann ist das Schloss Pöggstall mit seinem Genießer-Appartement (ca. 120 m²) und der im Turm gelegenen Kaisersuite (ca. 54 m²) genau das Richtige für Sie. Erleben Sie Urlaub in traumhaftem Ambiente - abseits von der Masse. Machen Sie sich auf Entdeckungsreise im südlichen Waldviertel und erleben Sie die Gastfreundlichkeit der Menschen.

 

Weitere Informationen

finden Sie unter: www.poeggstall.gv.at/Freizeit_und_Tourismus/Schloss

Quelle: Marktgemeinde Pöggstall (c) Renate PöcksteinerQuelle: Marktgemeinde PöggstallQuelle: Marktgemeinde PöggstallQuelle: Marktgemeinde PöggstallQuelle: Marktgemeinde PöggstallQuelle: Marktgemeinde PöggstallQuelle: Marktgemeinde PöggstallQuelle: Marktgemeinde Pöggstall (c) Eva-Maria+Daniel