Erste österreichische Museum für Alltagsgeschichte in Neupölla


Neupölla 10
3593 Neupölla
Telefon: +43 (0)2988/6220

gemeinde@poella.at
http://www.poella.at/museum

Das Erste österreichische Museum für Alltagsgeschichte befindet sich in Neupölla, einem Ort der Marktgemeinde Pölla im Waldviertel in Niederösterreich.

Das Museum verfügt über 6 Räumlichkeiten mit einer Fläche von 200 m² und über 1.000 ausgestellten Objekten. Präsentiert werden die Alltagsgeschichte und die sozialen Veränderung der ländlichen Bevölkerung der letzten 300 Jahre am Beispiel der Region zwischen Zwettl und Horn. Parallel zu exemplarischen Familiengeschichten werden die damaligen politischen und allgemein gesellschaftlichen Entwicklungen aufgezeigt. Dabei werden auch die Schattenseiten der Zeitgeschichte nicht ausgespart.

Link

Öffnungszeiten

1. Mai bis 26. Oktober
Jeden Sonn- und Feiertag von 14:00 bis 17:00 Uhr
Für Gruppen ist auch eine Besichtigung außerhalb dieser Zeiten bei Anmeldung möglich.

 

Themenbereiche der Dauerausstellung

Das Konzept gliedert sich in folgende Bereiche:

> Pfarren und Gläubige (Zeitalter der Gotik und des Barock)

> Herrschaften und Untertanen (Zeitalter des Absolutismus)

> Märkte und Bürger (handwerkliches Leben vom 17. bis ins 19. Jahrhundert)

> Wohn- und Besitzverhältnisse, Kochen und Essen sowie bäuerliche und handwerkliche Arbeit im 19. und 20. Jahrhundert

> Jüdisches Leben und Antisemitismus

> Die Geschichte des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts wird am Beispiel der Familie Walter dargestellt, in deren Besitz sich das heutige Museum von 1752 bis 1955 befand. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Handwerkerfamilie Krammer gewidmet, wobei auch die Schusterwerkstätte von Josef Krammer (1904–1988) aus Neupölla und Filminterviews mit dem Schuster und seinem Bruder, dem Tischler Johann Krammer (1901-1999) zu sehen sind. Seit 2023 wird außerdem das Schicksal der jüdischen Familie Biegler gezeigt, welche von 1860-1938 eine Greißlerei in Neupölla betrieben hat.

> Ein Themenschwerpunkt im Bereich der bäuerlichen Arbeit beschäftigt sich mit der Geschichte der Flachsverarbeitung. Es sind Ausstellungsstücke zu sehen, wie sie früher in jedem Bauernhaus vorhanden waren. Das Gerät zum Brechen von Flachs verrät auch die Findigkeit früherer Generationen, die sich selbst aus Holz nützliche Geräte zimmern mussten, um die Arbeit zu erleichtern. Denn der Prozess der Flachsbearbeitung gehörte zu den aufwändigsten Tätigkeiten im Rahmen der bäuerlichen Wirtschaft und diente einerseits der eigenen Versorgung mit Leinen, aber durch dessen Verkauf auch als wichtiger Nebenerwerb. Die zahlreichen Schritte von der Ernte der Flachspflanzen auf dem Feld bis zur Produktion der Leinwand in drei unterschiedlichen Qualitätsstufen in Winterarbeit wird durch eine Filmstation verständlich gemacht.

 

Museumsrundgang

Im ehemaligen Wohntrakt wird vorwiegend die ältere Geschichte bis 1850 behandelt, die von Pfarren, Herrschaften und Märkten geprägt war. Die Wohnstube verweist auf die Hausweberei als wichtigsten bäuerlichen Nebenerwerb. Ergänzend dazu bietet das Biedermeierzimmer einen Eindruck vom bürgerlichen Alltagsleben. Die ursprüngliche Rauchküche präsentiert sich im Zustand der Zeit um 1900. Der Dachboden beherbergt eine Sammlung bäuerlicher Gerätschaften aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg.

Im neuen Teil des Museums wird der historische Überblick von 1850 bis 1950 am Beispiel der Geschichte der Familie Walter weitergeführt. Zur Veranschaulichung des alten Handwerks wurde die Werkstätte des Schuhmachermeisters Josef Krammer (1904-1988) aus Neupölla ins Museum übertragen. Anhand der Geschichte der Familie Biegler wird auf jüdisches Leben und Antisemitismus in der Region aufmerksam gemacht.

 

Ihre Veranstaltung im Kulturhof

Der Kulturhof kann auch für Veranstaltungen genutzt und gemietet werden. Dazu stehen ein großer, ein kleiner Saal sowie eine Küche zur Verfügung.

 

Eintrittsgebühren und weitere Informationen

finden Sie unter www.poella.at/museum

 

Museumsshop

Die im Shop unter www.poella.at/museum ersichtlichen Museumspublikationen können über die Marktgemeinde Pölla bestellt werden.

Quelle: Dr. Friedrich PolleroßQuelle: Dr. Friedrich PolleroßQuelle: Dr. Friedrich PolleroßQuelle: Dr. Friedrich PolleroßQuelle: Dr. Friedrich PolleroßQuelle: Dr. Friedrich PolleroßQuelle: www.poella.at/museumQuelle: www.poella.at/museum